Description
Tragt zur Einführung von Eselzug auf einem Biobauernhof im französischen Gebirge Massif Central bei. Helft uns dabei, zwei Esel aufzunehmen und ihre Ausrüstung zu finanzieren!
Die Wurzeln unseres Hofes
Wir sind studierte Agrar-Ingenieure und haben fast 10 Jahre in Bayern gelebt. Wir waren mit unserer Tochter Thaïs dorthin gezogen, und ihre Geschwister Sacha und Norah sind dort geboren.
Noémie hat ihre Karriere als Forscherin und Dozentin in München weitergeführt. Sébastien hat sich zunächst im Bereich Permakultur weitergebildet und war anschließend zwei Jahre lang bei einem Gemüsegärtner tätig und war gleichzeitig Berater für Agroforst.
Während dieser 10 Jahre wurde uns immer mehr bewusst, dass eine Transition der Lebensart und der Organisation der menschlichen Gesellschaften dringend notwendig ist. Um dazu beizutragen, sind wir nach Frankreich zurückgezogen, um im Gebirge Massif Central einen neuen Projekt zu starten, auf Basis von Nüchternheit, Lebendigkeit und Ökologie. Der Hof war seit 20 Jahren eine Bio-Gemüsegärtnerei und den haben wir La Ferme qui prend racines getauft. Es heißt etwa Ein Bauernhof, der Wurzeln schlägt.
La Ferme qui prend racines: Wer? Wie? Was?
La Ferme qui prend racines befindet sich in den sogenannten Monts du Forez. Es ist ein Ort, wo wir leben, wo wir uns gerne mit Anderen treffen, wo wir Gemüse anbauen, und Feriengäste empfangen. Die Ortschaft heißt Viscomtat und der Ortsteil Glay.
Wir, die Masclet-Becker Familie, haben uns dort im August 2022 etabliert. Wir sind zwei Erwachsene (Sébastien und Noémie), drei Kinder im Alter von 4 bis 10 Jahren (Thaïs, Sacha und Norah), ein Kaninchen, eine Katze, ein halbes Dutzend Hühner … und bald zwei bis drei Esel.
Dort wollen wir leben und Gemüse anbauen, indem wir die anderen lebenden Wesen respektieren und dabei zur Transition beitragen. Auf dem Hof wollen wir:
- Bio-gemüse mit Eselzug und Agroforst anbauen
- Feriengäste in einem Ferienhaus für 2-4 Gäste empfangen
- Wanderungen mit Eseln anbieten
- Und zukünftig Vieles mehr 😊. Wir planen einen Waldgarten mit Bäumen, Sträuchern und essbaren Wildpflanzen. Dies soll auch ein pädagogischer Wald werden.
Wozu aber Esel auf dem Hof?
Bio-Gemüseanbau
Uns gehören circa 3 ha Land und sich auf 1300 m2 erstreckende kalte Gewächshäuser, verteilt auf mehreren Feldern, die vom Hof aus zu Fuß erreichbar sind. Diese wurden seit 20 Jahren bei der ehemaligen Inhaberin schon organisch betrieben. Das Land befindet sich im mittleren Gebirge (circa 650m hoch) und der Boden ist nicht sehr reich. Der Anbau wird sicher anspruchsvoll sein, aber dafür wird das Gemüse würzig schmecken!
Wir wollen aber mehr als Bio, und sogar probieren, ölfreie Gemüse anzubauen. Das heißt, dass wir keinen Traktor besitzen, aber dafür Esel. Sébastien hat seine Ausbildung im Bereich Eselzug im Mai 2022 angefangen und soll sie im April 2023 abschließen. Im Frühjahr zieht bei uns ein Esel ein, der in derselben Schule wie Sébastien ausgebildet wurde.
Bald werden bei uns Salate, Möhren, Fenchel, Kürbisse, Tomaten und Kräuter wachsen. Diese sollen ab Mai 2023 auf Wochenmärkten, im Hofladen, als öko-Kisten und natürlich (zu) unseren Feriengästen verkauft werden.
Arbeit mit lebendigen Wesen
Wir sind davon überzeugt, dass wir Menschen unseren Platz im Ökosystem wiederfinden und uns mit den anderen lebendigen Arten verbinden sollen. Unsere Arbeit mit Eseln, aber auch mit Regenwürmern, Pflanzen, Bakterien, Bodenpilzen oder Raubvögeln ist für uns auch ein Weg, uns mit diesen Wesen zu vernetzen. Und das, ohne naiven Optimismus oder Anthropozentrismus, sondern einfach mit Wohlwollen und Rücksicht. Ein Esel kann man nicht dazu zwingen, etwas zu tun, man soll sein Vertrauen gewinnen und ihn davon überzeugen, mit einem zu arbeiten. Diese Allianz, die wir mit unseren Eseln bilden wollen, spiegelt unser gesamtes Vorhaben auf dem Hof wider.
Unsere Felder sind von Wäldern umgeben. Wir werden Lebensräume und Futterplätze für heimische Tiere und Pflanzen schaffen: Bienenweiden, Kopfbäume, Bienenniste, Nistkasten, Teiche, Holz- und Steinhaufen … Wir wollen nicht nur Menschen sondern auch das Leben im Boden nähren. Dafür werden wir Gemüseanbau mit Gründüngung alternieren, und unsere Bäume werden den Humusaufbau durch ihre Wurzeln sowie gefallene Blätter fördern.
Mit Eseln wandern
Unsere Esel, wenn sie nicht auf dem Acker im Einsatz sind, werden mit Groß und Klein auf geschilderten Wegen um den Hof spazieren gehen. Mit ihnen werden die Wanderer unsere Berge, Täler und Wälder entdecken … sowie die Aussichtspunkte auf die berühmten Vulkane der Auvergne.
In der Zukunft wollen wir uns mit anderen Eselhöfen verbinden, um mehrtägige Wanderungen mit Pflege für Menschen und Tiere zu ermöglichen.
Seit November wohnt auf unserem Hof der 9-jährige Marius. Er soll unser erster Wanderesel werden. Dieser erste Winter mit ihm erlaubt es uns, mit Pflege und Rhythmus der Esel vertraut zu werden: tägliche Besuche und Arbeit, Instandhaltung der Weide und der Überdachung, Fütterung, Pflege, Kuscheln…
Ein neues Jahr beginnt, es ist Zeit zu handeln:
- für Sébastien, durch die erste Aussaat
- für Noémie, durch das Anstreichen und die Einrichtung der Ferienwohnung
- für Thaïs, durch ihre Besuche bei Marius
- für Sacha, durch seine selbst gebastelten Einrichtungen im Garten
- für Norah, indem sie uns mit ihrer Lebenslust ansteckt
- für Euch alle, indem ihr uns unterstützt und zum Projekt beitragt… VIELEN DANK !!
Warum Crowdfunding?
Wir arbeiten seit zwei Jahren an diesem Projekt und wir sprechen noch länger davon. Beim Austausch mit unseren Freunden, Familienangehörigen oder mit Behörden und Profis ist uns folgendes aufgefallen:
- Unser Projekt gefällt Anderen: unsere Werte und Ziele finden Einklang. Viele Bekannte wollten wissen, wie sie uns unterstützen können. Diese Kampagne erlaubt ihnen, zum Projekt beizutragen. Kommt mit uns auf diesem neuen Weg mit!
- Wir möchten eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit. Wir haben es geschafft, den Hof und die Felder ohne Unterstützung einer Bank zu finanzieren. Es erlaubt es uns, die Preise des Gemüses zu reduzieren, damit die Mehrheit unserer Nachbarn es sich leisten können und es unsere Einnahmen sichert. Wir brauchen aber eine finanzielle Unterstützung, um unseren Projekt zu verwirklichen.
- Dank dieser Kampagne wollen wir auch für unseren Projekt werben, um lokale Kontakte zu schaffen.
Die Stufen der Kampagne
Erste Stufe – 3 800 € für den Esel Jupiter ✔
Jupiter ist ein junger Katalanischer Esel. Er ist 1,46m hoch und langbeinig. Er wird gerade in einer speziellen Eselschule ausgebildet, bevor Sébastien ihn im Laufe des Winters abholen wird. Seine Qualitäten: Ruhe und Geduld. Es ist äußerst wichtig, um sicher mit ihm auf dem Acker arbeiten zu können.
Zweite Stufe – 5 500 € zusätzlich für Jupiters Ausrüstung und Werkzeuge ✔
Damit Jupiter Sébastien auf dem Acker unterstützen kann, braucht er eine volle Ausrüstung. Erstens, ein perfekt passendes Geschirr, um die Werkzeuge zu ziehen und vom Anführer geleitet zu werden. Zweitens verschiedene Werkzeuge, die uns erlauben den Boden zu bearbeiten, zu jäten uvm … Wir werden Werkzeuge der französischen Firma Hippomeca kaufen, die extra für Esel entwickelt worden sind.
Dritte Stufe – 3 000 € zusätzlich für einen zweiten Esel und sein Geschirr ✔
Damit unser Hof nachhaltig ist, brauchen wir einen zweiten Esel, der auf dem Acker arbeiten kann. Denn ein Esel ist kein Traktor, was man einfach so starten kann. Falls Jupiter sich verletzen würde oder wenn die Arbeit mal zu anstrengend ist (ein Esel arbeitet nicht länger als zwei Mal eine bis anderthalb Stunde am Tag), braucht er einen Stellvertreter. Aber das kann nicht irgendein Esel sein. Der soll die Werkzeuge kennen und trainiert werden, damit er und Sébastien sicher miteinander arbeiten können. Wir planen es, einen zweiten Esel zu kaufen, den wir selber ausbilden werden. Der wird ein eigenes passendes Geschirr brauchen.
Vierte Stufe – 1 700€ zusätzlich für eine mit Obstbäumen angepflanzte Koppel, die für unsere Esel gemütlich ist und dazu die Artenvielfalt fordert ✔
Da unsere Esel nur ein paar Stunden am Tag auf dem Acker arbeiten, verbringen sie die meiste Zeit auf der Koppel. Wir möchten ihnen einen angepassten Lebensplatz anbieten (Schatten der Bäume, gewogene Ernährung durch Vielfalt der Gräser und Blätter) und dadurch auch die lokale Biodiversität fördern. Auf der 1400 m2 großen Koppel werden wir vier zusätzlichen Obstbäume und eine 70m lange doppelte Hecke (Hagedorn, Schlehdorn, Ahorn …) anpflanzen und Nistkasten für Raubvögel aufhängen. Auf einem Acker werden wir auch einen Longierzirkel aufstellen: es ist eine durch einen Lattenzaun umringte runde Fläche. Auf diesem sicheren Platz können wir die Esel trainieren, sie mit neuen Werkzeugen vertraut machen und nach der Winterpause wieder fit machen. Auf dem Longierplatz werden wir auch neue Anführer ausbilden können (Praktikanten …).
Und wenn es noch mehr werden würde?
Zusätzliche Summen würden es uns erstens ermöglichen, eine Sämaschine zu kaufen, womit wir u.a. Möhren, Spinat schneller säen können. Sie kostet 1700€ (also insgesamt 15700€).
Dann würden wir eine professionelle Ausbildung zur Arbeit im Acker für unseren zweiten Esel finanzieren. Sie kostet 2800 €.
Und falls es noch mehr wird, würden wir Bäume in unserem zukünftigen Waldgarten anpflanzen (Esskastanien, Birnen-, Apfel,- Aprikosenbaüme, Aronia…).